Prinzip und Wirkung
Das „Vampir-Lifting“, fachlich auch als PRP-Plasma Lifting (PRP = Platelet-rich Plasma) bekannt, ist eine relativ neue Methode der Faltenbehandlung. Durch die Injektion von aufbereitetem Eigenblut verspricht das Vampir-Lifting einen strahlenden Teintund die Glättung von kleinen Fältchen ganz ohne den Einsatz von synthetischen Wirkstoffen. Bekannt wurde die PRP-Therapie aufgrund Ihrer Beliebtheit bei vielen Hollywood-Stars.
Ablauf eines Vampir-Liftings:
1. Abnahme von ca. 10 ml Blut aus dem Arm in einem Spezialröhrchen
2. Aufbereitung des Blutes in einer Zentrifuge zur Gewinnung des Plasmas und der Blutplättchen
3. Anreicherung von Plasma und Blutplättchen Stoffen wie Aminosäuren und Vitaminen
4. Injektion des angereicherten Plasmas in die Haut (Gesicht, Dekolleté oder Haaransatz)
Was ist ein PRP-Plasma Lifting?
Die Eigenbluttherapie bezeichnet im Allgemeinen eine Reihe von Verfahren, bei denen dem Patienten Blut abgenommen wird, um es ihm wenig später in aufbereiteter Form wieder zu injizieren. Seit Jahrhunderten wird diese Methode in der Naturheilkunde bei verschiedensten Therapien angewandt und ist so alt wie die Medizin selbst.
PRP wird heute in vielen Bereichen eingesetzt: zur Verschönerung und Regeneration der Haut, als Lifting-Methode, zur Förderung von Haarwachstum, zur Wundheilung, in der Orthopädie und Sportmedizin.
In der ästhetischen Medizin wird die Eigenbluttherapie beispielsweise zur Faltenbehandlung eingesetzt. Hierbei kommt die sogenannte PRP-Methode zum Einsatz, bei der plättchenreiches Blutplasma in die Haut injiziert wird. Auf diese Weise können kleine Fältchen um Mund und Augen aufgefüllt werden.
Durch die im Blut enthaltenen Wachstumsfaktoren und zellerneuernden Bestandteile werden zudem die Regeneration der Haut und die Kollagenproduktion angeregt. Dadurch erscheint sie straff, frisch und rosig. Die Eigenbluttherapie wird häufig im Gesicht (Vampir-Lifting), am Hals und im Dekolleté angewandt. Auch findet sie ihren Einsatz auf der Kopfhaut, zur Stimulation des Haarwachstums, wie auch zur Minderung von Narben (z.B. Aknenarben, OP-Narben, Schwangeschaftsstreifen). In Kombination mit einer Laserbehandlung oder einem Needling können jeweils noch bessere Ergebnisse erreicht werden.
Wie läuft eine Eigenblutbehandlung ab?
Die Eigenbluttherapie wird aufgrund ihrer geringen Dauer ambulant durchgeführt. Zunächst wird dem Patienten Blut abgenommen.
Das Blut wird anschließend aufbereitet: Es wird zentrifugiert, sodass sich das Plasma und die Blutplättchen (Thrombozyten) von den restlichen Bestandteilen trennen. Nun können Plasma und Blutplättchen mit Stoffen wie Aminosäuren und Vitaminen angereichert werden.
Nach der Aufbereitung kann das Eigenblut unter die Gesichtshaut injiziert werden. Mithilfe einer Anästhesiecreme werden die zu behandelnden Hautareale lokal betäubt, um Schmerzen zu vermeiden. Das Blut wird nun mit einer speziellen Nadel in die Haut gespritzt.
Nach der Eigenbluttherapie ist die Haut etwas gerötet. Kältemasken verhindern nach der Behandlung Blutergüsse und Schwellungen. Der Patient ist sofort wieder einsatzfähig. Nach wenigen Wochen sind erste Ergebnisse zu sehen. Der Erfolg jeder PRP-Therapie steigt mit der Zahl der Anwendungen, ist nach einigen Wochen am stärksten und hält bis zu 18 Monaten an. Eine Auffrischung durch PRP einmal jährlich stabilisiert und verstärkt den Erfolg.
Welche Kriterien müssen erfüllt sein, um die Eigenblutbehandlung durchzuführen?
Da bei der Eigenbluttherapie nur körpereigene Wirkstoffe zum Einsatz kommen, ist sie für eine besonders große Anzahl an Patienten geeignet. Unverträglichkeiten sowie die Übertragung von Krankheiten können aus diesem Grund ausgeschlossen werden.
Lediglich Probleme, die eine Blutabnahme erschweren (zum Beispiel Durchblutungs- oder Gerinnungsstörungen), können ein Ausschlusskriterium für die Therapie darstellen. Hier sollte der Arzt im Voraus der Behandlung prüfen, ob die Eigenbluttherapie trotzdem bedenkenlos durchgeführt werden kann. Bei schwereren Erkrankungen wie der Bluterkrankheit (Hämophilie) ist eine Eigenbluttherapie nicht zu empfehlen und kann vermutlich nicht durchgeführt werden.
Zudem muss sich der Patient darüber im Klaren sein, welche Ergebnisse die Eigenbluttherapie erreichen kann. Sie ist nicht dafür geeignet tiefe Falten und Hautunebenheiten zu korrigieren. Vielmehr ist sie in der Lage, den Teint aufzufrischen, das Hautbild zu straffen und feine Fältchen zu glätten.
Welche Vorteile bringt die Eigenbluttherapie mit sich?
Der wohl größte Vorteil der Eigenbluttherapie besteht darin, dass ausschließlich mit körpereigenen Substanzen gearbeitet wird. Allergien, Unverträglichkeiten und Abstoßungsreaktionen sind bei dieser Form der Faltenbehandlung ausgeschlossen.
Zudem punktet die Eigenbluttherapie durch ihre Einfachheit. Eine übliche Blutabnahme mit anschließender Aufbereitung des Blutes nimmt wenig Zeit in Anspruch. Die Injektion kann noch am gleichen Tag erfolgen. Dabei sind bis auf das Blut keine weiteren Wirkstoffe notwendig. Zwar können zur Intensivierung der Therapie Aminosäuren und Vitamine zugesetzt werden, doch das blutplättchenreiche Plasma enthält selbst schon viele zellerneuernde Substanzen, die einen Effekt bewirken.
Eine zusätzliche Anwendung von Needling kann die positive Optik verstärken.
Die Effekte der Eigenblutbehandlung sind im Vergleich zur Faltenunterspritzung mit Botox oder Hyaluronsäure dezenter, aber dennoch deutlich erkennbar. Das Injizieren von Eigenblut spornt die Haut dazu an, sich zu regenerieren. Dabei wird Kollagen gebildet, ein körpereigenes Protein. Das Bindegewebe wird somit gestärkt, die Haut erscheint straffer und Falten werden aufgepolstert. Zudem wird die Durchblutung der Haut angeregt, wodurch sie frisch und strahlend wirkt und eine gesunde rosige Farbe aufweist. Auf diese Weise wird ein rundum verjüngender Effekt erzielt.
Vorteile auf einen Blick
• Nur körpereigene Wirkstoffe, dadurch keine Allergien oder Unverträglichkeiten
• Schnelle und einfache Behandlung
• Glättung von kleinen Fältchen und Erhöhung der Spannkraft der Haut
• Frischer, rosiger Teint
• Besonders natürlich aussehende Ergebnisse
• Kurze Genesungszeit
Welche Risiken und Komplikationen kann es bei einer Eigenblutbehandlung geben?
Das Vampir-Lifting gilt als sehr risikoarmes Verfahren. Korrekt und unter Einhaltung aller Hygienevorschriften durchgeführt, kann ein Risiko für Infektionen sowohl bei der Blutabnahme, als auch bei der Injektion des aufbereiteten Eigenblutes ausgeschlossen werden. Auch Unverträglichkeiten der gespritzten Substanz gegenüber sind ausgeschlossen.
Es kann lediglich zu kleinen Blutergüssen und leichten Schwellungen an den Einstichstellen kommen. Diese sind aber ungefährlich und gehen innerhalb weniger Tage von selbst zurück.
Eine Überkorrektur, die beispielsweise bei der Botoxbehandlung ein maskenartiges Gesicht verursachen kann, ist bei der Eigenbluttherapie nicht möglich. Es muss jedoch klar sein, dass körpereigene Substanzen mit der Zeit vom Körper abgebaut werden und somit auch der Effekt des Eigenblutes nachlässt. Aus diesem Grund muss die Therapie in regelmäßigen Abständen wiederholt werden.
Wie hoch belaufen sich die Kosten für eine Eigenblutbehandlung?
Die Kosten für eine Therapie mit Eigenblut sind abhängig von der Größe des zu behandelnden Hautareals, dem Honorar des Arztes sowie von der Klinik und deren Standort.
So kann eine Sitzung der Eigenbluttherapie zwischen 200 und 800 Euro kosten oder weniger, bei größeren Hautarealen gegebenenfalls mehr. Bei wiederholter Behandlung fallen diese Kosten erneut an. Der genaue Preis kann jedoch erst in einem ersten Beratungsgespräch mit dem behandelnden Arzt näher bestimmt werden.
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