Schmerztherapie

Laserbehandlung in der Schmerztherapie

Prinzip, Wirkung und Anwendung
Low-Level-Laser Therapie
Laserlicht ist Licht mit besonderen Eigenschaften. Dieses Licht kann sichtbares oder nicht sichtbares Licht sein und ist auf Grund seiner physikalischen Eigenschaften sehr energiereich. Durch den hohen Energiegehalt und die besonderen Eigenschaften des Laserlichtes erreicht man bei bestimmten Erkrankungen sehr gute therapeutische Wirkungen.

Wie wirkt die Low-Level-Laser Therapie?
Die Low-Level-Laser Therapie ist eine Regulationstherapie. Durch die Bestrahlung wird der Stoffwechsel der Zellen beeinflusst. In der Zelle werden verschiedene biochemische Vorgänge aktiviert, die der Abwehr der Erkrankung und in der Folge der Heilung dienen. Die Lasertherapie ist bei ordnungsgemäßer Anwendung absolut nebenwirkungsfrei.
Förderung der Wundheilung durch die Low-Level-Laser Therapie
Das vom Gewebe absorbierte Laserlicht bewirkt eine bessere Verfügbarkeit von ATP (Adenosintriphosphat), welches der Treibstoff der Zelle ist. Durch die Aktivierung des Zellstoffwechsels wird die Teilungsrate der Fibroblasten und Epithelzellen beschleunigt, die Aktivität der Makrophagen gefördert und die Phagozytose gesteigert. Schmerzlindernde Wirkung der Low-Level-Laser Therapie
Die Freisetzung von schmerzhemmenden Biomediatoren bzw. Neurotransmitter (Serotonin, Endorphine) wird gefördert. Die Freisetzung schmerzauslösender bzw. schmerzvermittelnder Biomediatoren (Bradykinin, Prostaglandine) wird gehemmt.
Diese, in mehreren Studien belegte Kaskade, bewirkt einen analgetischen Effekt.
Entzündungshemmende und abschwellende Wirkung der Low-Level-Laser Therapie
Die oben angeführten Biomediatoren haben auch eine antiphlogistische (entzündungshemmende) und durch die Verbesserung der Mikrozirkulation antiödematöse (abschwellende) Wirkung. Durch die Steigerung der Makrophagenaktivität wird zusätzlich die lokale Abwehrlage verbessert. Vorteile
Welche Vorteile bringt die Low-Level-Laser Therapie?
• Durch die schnelle Abheilung bei Low-Level-Laser Therapie wird eine Steigerung der Lebensqualität bei den Patienten erreicht.
• Die Low-Level-Laser Therapie ist eine nebenwirkungsfreie Therapieform, welche von den Patienten gut vertragen wird und die Patienten nicht belastet.
• Durch den konsequenten Einsatz der Low-Level-Laser Therapie kann Verbandstoff und Arbeitszeit reduziert werden.
• Die Low-Level-Laser Therapie reduziert die Schmerzen bei akuten Schmerzzuständen meist schon nach der ersten Behandlung erheblich.
• Schwellungen und Ödeme werden durch den Einsatz der Low-Level-Laser Therapie vermindert.
• Das Risiko einer Wundinfektion wird durch den Einsatz der Low-Level-Laser Therapie deutlich reduziert.
Welche Vorteile bringt die Low-Level-Laser Akupunktur?
• Während bei der Akupunktur mit der Nadel eine Mikrowunde gesetzt wird, die der Gesetzmäßigkeit der Wundheilung unterliegt, schafft die Low-Level-Laser Akupunktur keinen Gewebsdefekt sondern wirkt über induziertes Licht. Dieses wird über Reizleiter im Körper weiter geleitet. Durch diesen Reiz werden die biologischen Zellvorgänge gemäß deren Programmierung abgerufen.
• Durch den Effekt der Wundheilung, welcher bei der Nadelakupunktur in der Regel 5-7 Tage dauert, wird daher die Akupunktur mit der Nadel meist nur ein mal pro Woche durchgeführt. Bei Einsatz der Low-Level-Laser Akupunktur kann die Zeit zwischen zwei Sitzungen erheblich verkürzt werden. Dies ist speziell bei der Behandlung von akuten Indikationen sehr vorteilhaft.
• Die Schmerzfreiheit bei der Low-Level-Laser Akupunktur ist ein weiterer Vorteil, speziell bei der Akupunktur von Kindern und Patienten mit eine Angst vor Nadeln. Zahlreiche wissenschaftliche Studien beweisen die Wirksamkeit der Low-Level-Laser Akupunktur, wobei die Wirksamkeit der Nadelakupunktur geringfügig besser ist.
• Die Low-Level-Laser Akupunktur darf auch von medizinischem Personal ohne spezielle Akupunkurausbildung angewendet werden.

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Anwendungsgebiete der Low-Level-Laser
Die Anwendungsgebiete der Low-Level-Laser Therapie sind sehr weitgestreut, weshalb wir Ihnen hier nur einen Auszug aus der Indikationsliste zusammen gestellt haben.
Allgemein
• Hämatome
• Narbenbehandlung
• Entzündungen aller Art
• Schmerzbehandlung
• Wundheilungsstörungen
Dermatologie
• Ulcus cruris
• Decubitus
• Herpes zoster (Gürtelrose)
• Herpes labialis (Fieberblasen)
• Verbrennungen
• Nachbehandlung bei Hauttransplantationen
• Psoriasis (Schuppenflechte)
• Akne
Orthopädie
• Stumpfschmerzen
• Phantomschmerzen
• Arthrose
• Arthritis
• postoperative Wundbehandlung
• Prothesenschmerzen
• Prothesendruckgeschwüre
• Lumbalgien
• Ischialgien
Sportmedizin
• Prellungen
• Zerrungen
• Verstauchungen
• Muskelfaserverletzungen
• Tennis- und Golfellbogen
Gynäkologie, Geburtshilfe und Urologie
• wunde Mamillen (Brustwarzen)
• Mastitis bei Stillenden, meist ohne Stillunterbrechung
• Kaiserschnittnarben
• Dammschnitt
• Herpes genitalis
• Äußere und innere Harnwegsinfekte
HNO
• Mittelohrentzündung
• Nebenhöhlenentzündung
• Stirnhöhlenentzündung
• Hals- und Rachenentzündung
• Schnupfen (auch mit bakterieller Infektion)
• Tinnitusbeschwerden
• Ekzematöse Veränderungen im Gehörgang
• Hörschwächen nach Gehörsturz
Chirurgie
• Neuralgien
• Migräne
• chronische Schmerzzustände
• Nadelersatz zur schmerzlosen und aseptischen Körper- und Ohrakupunktur
Onkologie
• Mucositis
• Haut- und Gewebereaktionen nach Strahlentherapien (Strahlen-Ulzera)
• Paravasate von Zytostatika (durchstochene Venen)
• Phlebitis (Venenentzündungen, durch Zytostatika geschädigte Venen)
Zahnheilkunde
• Wundbehandlung nach Extraktionen
• Prothesendruckgeschwüre
• Aphten
• Nachbehandlung bei chirurgischen Eingriffen am Kiefer
• Parodontosebehandlung und Prophylaxe
• Photodynamische Therapie zur Keimreduktion bei parodontalen Erkrankungen
• Photodynamische Therapie zur Behandlung von Periimplantitis
Kinderheilkunde
• alle oben angeführten Indikationen, speziell im HNO-Bereich
Veterinärmedizin
• alle identen Indikationen der Humanmedizin
Wann darf die Low-Level-Laser Therapie nicht angewendet werden?
• keine Bestrahlung ohne exakte Diagnose
• keine Bestrahlung im Augenbereich
• keine Bestrahlung von Muttermalen und malignen Bereichen
• keine Bestrahlung von Hoden oder Eierstöcken
• keine Bestrahlung im Unterbauch- und Lendenbereich bei Schwangerschaft
• keine Bestrahlung der Schilddrüse bei bekannter Fehlfunktion
Behandlungsablauf
Wie ist der Behandlungsablauf einer Low-Level-Laser Therapie?
Die Low-Level-Laser Therapie wird bei der Wundbehandlung sowie bei vielen Indikationen der Schmerztherapie lokal angewendet. Dabei wird das betroffene Areal für eine bestimmte Zeit bestrahlt. Die Bestrahlung kann je nach Indikation als Flächen- oder Punktbestrahlung durchgeführt werden.
Flächenbestrahlung
Bei flächiger Bestrahlung beträgt der Bestrahlungsabstand mit dem Handlaser 1-3 cm und mit dem Flächenlaser 10-20 cm. Die Bestrahlungsdosis wird meist mit 2-4 Joule/qcm gewählt. Bei tiefer liegenden Verletzungen, bei Patienten mit schlechtem Allgemeinzustand oder bei einer schlechten Heilungstendenz (z.B. Diabetiker) wird die Dosis auf 6-8 Joule/qcm erhöht.
Punktbestrahlung
Bei punktförmiger Bestrahlung besträgt die Bestrahlungsdosis 2-4 Joule/qcm pro Punkt. Sie wird bei der Akupunkturbestrahlung und bei der Bestrahlung von Triggerpunkten angewendet. Es wird immer senkrecht zur Hautoberfläche bestrahlt. Die Reflexion ist dabei am geringsten und es wird die größtmögliche Leistung vom Laser zum Gewebe übertragen.
Bestrahlungsdauer
Die therapeutische Wirkung nimmt mit der Dosiserhöhung nicht linear zu! Eine höhere Dosis bringt daher nicht zwangsläufig einen höheren Erfolg, das Risiko der Überdosierung und der dadurch bedingten Schmerzverstärkung wird aber größer. Eine tägliche Gesamtdosis von 15 Joule pro Wunde sollte daher nicht überschritten werden!

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Rückenschmerz Behandlungen

Demo / Broschüre

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Infiltration bei Rückenschmerzen
Bei der Infiltration bei Rückenschmerzen wird meist ein Gemisch aus einem lokal wirkenden Betäubungsmittel und einem Entzündungshemmer dorthin gespritzt, wo der Schmerz entsteht. Irritationen und Entzündungen werden so gehemmt und Schmerzen reduziert. Lesen Sie hier, wie eine Infiltration abläuft und welche Risiken sie birgt.

Was ist eine Infiltration?
Die Infiltration (Infiltrationstherapie) dient der Behandlung von Rückenschmerzen. Häufig entstehen diese durch den zunehmenden Verschleiß der Bandscheiben und der Gelenke der Wirbelsäule. Dadurch entsteht Druck auf die Nerven und Nervenwurzeln, der zu einer Entzündung und Schwellung der Nerven und des umliegenden Gewebes führen kann. Ziel der Infiltration ist es, diesen Teufelskreis zu unterbrechen.
Durch das Einspritzen eines örtlichen Betäubungsmittels (Lokalanästhetikums) und eines entzündungshemmenden Medikamentes wie Kortison in die betroffenen Bereiche kann die Schmerzweiterleitung blockiert und die Entzündung reduziert werden. Damit bietet die Infiltration der Wirbelsäule in bestimmten Fällen sogar eine gut wirksame Alternative zu operativen Verfahren.
Je nach Lokalisation lassen sich verschiedene Arten von Infiltrationen unterscheiden.

Facetteninfiltration (Facettengelenksinfiltration)
Bei der Facetteninfiltration spritzt der Arzt das Wirkstoffgemisch in die kleinen Gelenke, wo die Knochenfortsätze der Wirbelbögen aufeinanderliegen (Facettengelenke). Weil im Lauf des Lebens der „Stoßdämpfereffekt“ der Bandscheiben nachlässt, verringern sich nämlich die natürlichen Spalten zwischen den Wirbelgelenken. Dies führt zu einem zunehmenden Verschleiß der Facettengelenke und letztlich zu Rückenschmerzen.

Epidurale Infiltration
Hierbei werden die Medikamente in den Epiduralraum (auch: Periduralraum) appliziert. Dieser befindet sich zwischen dem äußeren und inneren Blatt der harten Rückenmarkshaut (Dura mater) und enthält die Spinalnerven und deren Wurzeln. Über diesen gemeinsamen Raum kann der Arzt mit der Injektion eines Wirkstoffgemisches Schmerzen, die durch mehrere Nerven verursacht werden, gleichzeitig behandeln.

Periradikuläre Infiltration
Bei der periradikulären Infiltration betäubt der Arzt gezielt einzelne Nerven, indem er es direkt um deren Wurzel injiziert.

ISG-Infiltration
Auch das Iliosakralgelenk (ISG) – die Verbindung zwischen Kreuzbein (Os sacrum) und Darmbein (Os ilium, ugs.: „Beckenschaufeln“) kann für Rückenschmerzen verantwortlich sein. Meist sind Blockaden oder Entzündungen die Ursache für das sogenannte ISG-Syndrom. Bei einer ISG-Infiltration wird das entzündungs- und schmerzhemmende Wirkstoffgemisch in den Bandapparat oder direkt in den Gelenkspalt gespritzt.

Wann macht man eine Infiltration?
Die häufigsten Indikationen für eine Infiltration an der Wirbelsäule sind:
• Rückenschmerzen
• degenerative Wirbelsäulenerkrankungen (Verschleiß)
• Bandscheibenvorfall (Prolaps) oder -vorwölbung (Protrusion)
• Facettensydrom
• Lumboischialgie
• Spinalkanalstenose
• ISG-Blockaden

Auch im diagnostischen Bereich wird die Infiltrationstherapie angewendet: Kann durch die Infiltration der Schmerz deutlich gemindert werden, ist die Schmerzquelle gefunden. Wirkt sie nicht, muss nach anderen Ursachen gesucht werden.

Was macht man bei einer Infiltration?
Eine Infiltration ist ein kurzer Eingriff, während dem sie nicht schlafen müssen und vorher auch essen und trinken dürfen. Vor der eigentlichen Infiltrationstherapie hat Ihr Arzt in einem kurzen Gespräch bereits Ihre Krankheitsgeschichte erfragt und Sie über die möglichen Komplikationen aufgeklärt. Außerdem wurde möglicherweise ein Röntgenbild oder Computertomographiebild (CT-Bild) angefertigt, damit sich der Arzt besser orientieren kann. Anhand des Bildes hat er die Einstichstelle festgelegt.
Abhängig vom Ort der Infiltration liegen Sie auf dem Rücken oder dem Bauch oder Sie sitzen mit vorgebeugtem Oberkörper vor dem Arzt. Damit der Einstich so schmerzarm wie möglich ist, betäubt der Arzt zunächst die Haut über dem geplanten Infiltrationsort. Eine Infiltration in anatomisch kompliziertere Regionen wird oft unter CT- Kontrolle durchgeführt, um die Position der Nadel genau bestimmen zu können, bevor das Medikament gespritzt wird. Für eine bessere Darstellung kann dann zunächst noch ein Kontrastmittel eingespritzt werden. Seine Ausbreitung zeigt, ob Betäubungsmittel und Kortison an die richtige Stelle gelangen würden.
Nun erfolgt mit langsamer Injektion die Medikamentengabe. Abschließend wird die Nadel wieder entfernt und die Einstichstelle mit einem sterilen Pflaster vor Infektionen geschützt.

Welche Risiken birgt eine Infiltration?
Nebenwirkungen und Komplikationen sind bei oder nach der Infiltrationstherapie zwar sehr selten, können aber auch bei korrekter Anwendung auftreten.
Vorsichtshalber sollte eine Infiltration der Wirbelsäule sollte nicht bei bestehenden Infektionskrankheiten erfolgen und darf insbesondere nicht in lokale Infektionen erfolgen. Dies versucht der Arzt durch eine gründliche Befragung und körperliche Untersuchung des Patienten auszuschließen.
Auch die Einnahme gerinnungshemmender Medikamente (dazu gehören auch entzündungshemmende Wirkstoffe wie Aspirin, Diclofenac oder Ibuprofen in hoher Dosierung) oder Störungen der Blutgerinnung sprechen gegen eine Infiltration, da die Gefahr für die Bildung von Hämatomen steigt.
Schwangere, Patienten mit schlecht eingestelltem Diabetes, mit Herzschwäche oder Grünem Star sollten sich ebenfalls keiner Infiltrationstherapie unterziehen.
Durch Verletzung von Blutgefäßen durch die Infiltrationsnadel kann es zu einem Bluterguss (Hämatom) und kommen. Große Hämatome können auf das umliegende Gewebe drücken und müssen gegebenenfalls chirurgisch entfernt werden.
Wie bei allen chirurgischen Interventionen kann es durch Hereintragen von Krankheitserregern auch zu Infektionen kommen, die mit Antibiotika oder chirurgisch behandelt werden müssen.
In sehr seltenen Fällen werden das Rückenmark, Nerven oder Nervenwurzeln verletzt, durch die Schmerzen, Sensibilitätsstörungen oder motorische Ausfälle entstehen können.
Gelangen die Medikamente versehentlich in die Blutbahn, können Sie zu allgemeinen Reaktionen wie Blutdruckabfall, Herzrhythmusstörungen, Kopfschmerzen oder schweren Krämpfen (Konvulsionen) führen. Der Art versucht solche versehentlichen „intravasalen“ Injektionen dadurch zu verhindern, dass er an der Injektionsstelle den Spritzenstempel etwas zurückzieht (aspiriert), um zu sehen, ob Blut in die Spritze gelangt. In diesem Fall bricht er die Infiltration ab.
Bei einer Allergie kann das Medikamentengemisch eine lokale oder allgemeine allergische Reaktion bis hin zum allergischen Schock (Anaphylaktischer Schock) auslösen, der mit der schnellen Gabe von Medikamenten und einer Infusion behandelt werden muss.
Was muss ich bei einer Infiltration beachten?
Nach der Infiltration kann es je nach Injektionsort zu vorübergehenden Gefühlsstörungen und Muskelschwäche kommen, weswegen Sie nicht herumlaufen und insbesondere nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen sollten. Legen Sie sich stattdessen möglichst für zwei Stunden hin, bis sich der Wirkstoff verteilt und die gewünschte Wirkung erreicht hat.
Bestehen dauerhaft Schmerzen an der Einstichstelle oder treten nach der Infiltration Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Bluthochdruck oder ein erhöhter Blutzuckerspiegel auf, sollten Sie schnellstmöglich Ihren Arzt hierüber informieren.

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Fersensporn Behandlungen

Fersensporn und Injektionen
Ein Fersensporn wird heute auch mit Injektionen behandelt. Es wird Cortison oder Botox oder beides (Nebennierenrindenhormon oder Corticosteroid) unmittelbar am Fersensporn in die Ferse gespritzt. Cortison ist die synthetische Variante des Hormons, das von der Nebennierenrinde produziert wird. Das Hormon wird normalerweise unter Einfluss von Stress vom Körper produziert und hat eine entzündungshemmende Wirkung. Das synthetische Cortison wird vor allem bei Sportlern zur Behandlung von Sehnenerkrankungen (wie u. a. Fersensporn, aber auch Achillessehnenentzündung) angewendet.

Da Injektionen Risiken beinhalten, werden sie vorzugsweise erst angewendet, wenn Standardbehandlungsmethoden wie Dehnungsübungen oder die Strassburger Socke keine Wirkung zeigen.
Die Wirkung der Injektionen
Cortison wird hochkonzentriert gespritzt, und zwar unmittelbar an der Entzündung der Ferse. Die Injektion kann sehr schmerzhaft sein, auch wenn dies je Patient unterschiedlich ist. Wie schnell und ob überhaupt eine Wirkung eintritt, ist wiederum bei jedem Patienten anders. Manche Menschen fühlen noch am selben Tag eine Linderung der Symptome, bei anderen dauert es mehrere Tage und manche Patienten bemerken überhaupt keine Reaktion. In Ausnahmefällen oder wenn die Injektion nicht korrekt gegeben wird, verschlimmern sich die Schmerzen sogar.
In der Praxis zeigt sich, dass die Wirkung von Cortison-Injektionen meist nur vorübergehend ist. Wenn dies der Fall ist, muss die Behandlung wiederholt werden. Um schädliche Nebenwirkungen auszuschließen, darf dies allerdings nicht öfter als 3 – 4 Mal getan werden, sonst wird das Sehnengewebe permanent beschädigt. In den ersten Tagen nach der Injektion muss Ruhe gehalten werden. Die Corticosteroide schwächen das Sehnengewebe nämlich etwas. Eine schwere Belastung kann Verletzungen verursachen und den Fersensporn verschlimmern. Nach ein paar Tagen kann der Fuß wieder normal belastet werden.
Nebenwirkungen und negative Wirkung der Injektionen
Gegen die Behandlung des Fersensporns mit Injektionen gibt es manche Einwände. Manchmal zeigt sich überhaupt keine Wirkung und in anderen Fällen ist die Wirkung nach ein paar Monaten abgeklungen. Außerdem kann das Sehnengewebe durch das Cortison beschädigt oder geschwächt werden, vor allem bei mehreren Injektionen. In seltenen Fällen kann die Sehne sogar reißen. Von mehr als 2 – 3 Injektionen in einem Fuß muss deshalb ernsthaft abgeraten werden. Wenn andere Behandlungen gegen den Fersensporn keine Wirkung zeigen, ist es vielleicht doch eine gute Idee, diese Behandlung auszuprobieren.
Es besteht die geringe Chance, dass andere Nebenwirkungen auftreten, wie kurzzeitige Überempfindlichkeit an der Stelle der Injektion, Hautverfärbungen oder eine Hypersensibilitätsreaktion.
Vor Kurzem erschien in einer Ausgabe der Niederländischen Zeitschrift für Medizin ein Bericht einer australischen Untersuchung, bei der sich ergab, dass die Wirkung von Injektionen mit Dexamethason (einem Corticosteroid) zwar positiv war, aber nur vorübergehend. Nach 4 Wochen war die Wirkung meist wieder abgeklungen. Die Injektionen scheinen also eher die Symptome als die Ursache zu bekämpfen.
Injektionen mit Botox
Botox ist vor allem aus der plastischen Chirurgie bekannt, wird aber auch bei einem Fersensporn angewendet. Der Zweck ist, die Muskeln um den Sehnenplattenansatz herum entspannen zu lassen, so dass sie die Sehnenplatte weniger dehnen.
Nebenwirkungen von Botox treten fast nie auf wenn es vom Azt in zugelassenen Mengen injiziert wird.
Studien belegen dass die Sehne unter der Wirkung von Botox sogar ihr Volumen verkleinert und so wirkt die Therapie sehr nachhaltig

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Spritzen mit Hyaluron im Knie bei Arthrose

Nutzen der Hyaluronsäure für die Gelenke
Hyaluronsäure zur Behandlung der Kniearthrose: Die körpereigene Substanz bindet Wasser und wirkt als Schmiermittel im Gelenk
Durch Spritzen von Hyaluronsäure ins Kniegelenk (sog. Viskosupplementation, Erhöhung der Gleitfähigkeit im Gelenk) verbessern sich die Beschwerden in frühen Stadien der Arthrose (Arthrose Grad II bis Grad IV) meist nebenwirkungsfrei. Diese Verbesserung kann über Monate oder Jahre anhalten. Viele Arthrosepatienten erfahren also eine wesentlich bessere Belastbarkeit. Bei Hüftarthrose, Kniearthrose und Sprunggelenksarthrose spüren die Patienten eine deutliche Zunahme der maximalen Gehstrecke.

Nutzen der Hyaluronsäure für die Gelenke
Vor allem Knorpelzellen und die Gelenkschleimhaut bilden Hyaluronsäure. Die Substanz ist eines der Hauptelemente der langkettigen Moleküle des Bindegewebes im Gelenkknorpel. Die wasserbindende Hyaluronsäure und ihrer Polymere (langkettige Verbindungen) halten die Gelenkflüssigkeit viskos (dickflüssig). Damit ist die Hyaluronsäure das eigentliche "Schmiermittel" im Gelenk, das die Gleitfähigkeit der Gelenkflächen unterstützt.
Entzündungen als Ursache für einen Mangel an Hyaluronsäure
Bei Entzündungen oder nach Verletzungen sinkt die Verfügbarkeit der Hyaluronsäure im Gelenk. Durch eine Spritze mit Hyaluronsäure in das betroffene Gelenk (Viskosupplementation) versucht der Arzt, die nachteiligen Folgen der fehlenden Hyaluronsäure wieder auszugleichen. Ziel ist es, dem durch die erhöhte Reibung der Gelenkflächen entstehenden Gelenkverschleiß vorzubeugen oder diesen zumindest zu verlangsamen.
Unterschiedliche Arten von Hyaluronsäuren: das Molekulargewicht
Die langkettige (hochmolekulare) und die kurzkettige (niedermolekulare) Variante der Hyaluronsäure wirken als gespritztes Medikament leicht unterschiedlich.
Niedermolekulare Hyaluronsäure wirkt vor allem bei aktivierter, also akut schmerzhafter und zu Schwellungen führender Arthrose (Gelenkverschleiß) im Gelenk. Daher injiziert der Arzt diese Form eher in das akut gereizte und entzündlich geschwollene Gelenk.
Hochmolekulare Hyaluronsäure bindet an den vorhandenen Gelenkknorpel, ergänzt seine Funktion und erhöht langfristig die Gleitfähigkeit im Gelenk. Das hochmolekulare Hyaluron kann eine akute Reizung im Kniegelenk sogar vorübergehend verstärken. Daher injiziert man hochmolekulare Hyaluronsäure eher in das reizfreie Gelenk.
Wie spritzt der Arzt die Hyaluronsäure ins Gelenk?
Wann sollte man Hyaluronsäure nicht ins Gelenk spritzen?
• erhöhte Blutungsneigung
• Behandlung mit Gerinnungshemmern (z. B. Marcumar)
• Infektion der Haut am Kniegelenk
• Spritzenphobie des Patienten
Der behandelnde Arzt spritzt die Hyaluronsäure direkt durch die desinfizierte Haut in das Gelenk. Die Desinfektion ist dabei sehr wichtig: Gelenkinfekte sind eine der möglichen Nebenwirkungen der Injektion von Hyaluronsäure.
Auffrischende Injektionen sind je nach Verlauf und Grad der Arthrose in bestimmten Intervallen, etwa nach 9–12 Monaten, sinnvoll. Wir empfehlen die Auffrischung immer dann, wenn bereits die Erstbehandlung einen deutlichen Therapieerfolg gezeigt hat. Dieser Therapieerfolg kann aber von Patient zu Patient recht unterschiedlich ausfallen. Studien wiesen eine schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung der Hyaluronsäureinjektion auch bis zu zwei Jahre nach der Behandlung nach.
Wirkungen der Hyaluronsäureinjektion
Wie wirkt die Hyaluronsäure bei Arthrose?
• Verbesserung von Schmerzen und Beweglichkeit über Monate bis zu einem Jahr sind möglich.
• Die Unterschiede in der Wirkung zwischen niedermolekularen und hochmolekularen Hyaluronsäuren sind gering.
• Kombinierte Spritzen (Doppelkammerspritzen) aus hoch- und niedermolekularer Hyaluronsäure sind häufig länger wirksam. (Petrella et. al, 2008)
Injektionen mit Hyaluronsäure können Arthroseschmerzen in frühen Stadien (Arthrose Grad II bis Grad IV) ohne Nebenwirkungen häufig deutlich verbessern. Diese symptomatische Verbesserung kann bei einzelnen Patienten über Monate oder Jahre anhalten, wie Studien zur Hyaluronsäurebehandlung belegen. Die Wirkung ist aber nicht bei jedem Patienten sicher. Bei positiver Wirkung verspüren die Arthrosepatienten eine wesentlich bessere Belastbarkeit ihres von Arthrose befallenen Gelenks.
Patienten mit Kniearthrose erreichen eine deutliche Vergrößerung der maximalen Gehstrecke. Das ist die Gehstrecke, die im Alltag bis zum Auftreten von starken Gelenkschmerzen möglich ist. Mit der Behandlung erfahren Arthrosepatienten – je nach Zustand ihrer Gelenke – eine im Einzelfall unterschiedliche Verbesserung ihrer Beschwerden. Viele erreichen sogar Beschwerdefreiheit durch die Spritzen ins Gelenk.
Wirkt Hyaluronsäure knorpelbildend?
Knorpelbildung durch Hyaluronsäure?
Es gibt kein Mittel, um im Körper die Knorpelbildung zu verstärken. Hyaluronsäure verbessert aber die Knorpelernährung und wirkt knorpelschützend. Daher unterstützt sie die Bildung von elastischem Bindegewebe durch Knorpelzellen und dämmt den Verlust an Knorpelzellen ein. Neue Knorpelzellen können wir aber nur durch Knorpelzüchtung körpereigener Knorpelzellen außerhalb des Körpers mit nachfolgender Knorpeltransplantation (ACT = autologe Chondrozytentransplantation) erzeugen.
Die Gelenkschleimhaut eines entzündeten Gelenks produziert nur noch wenig von der stark hyaluronsäurehaltigen Gelenkflüssigkeit (Synovia).
Eine Spritze mit Hyaluronsäure in das Gelenk kann helfen, die Enzyme, die die aus Hyaluronsäure aufgebauten Proteoglykan-Proteine abbauen, zu binden. Das Anlagern der hochmolekularen (langkettigen) Hyaluronsäure an die rissige Knorpeloberfläche könnte den Knorpelverschleiß aufhalten. So erklären wir uns, dass die Testpatienten in den grundlegenden Studien eine deutliche Verlängerung der schmerzfreien Zeiträume ohne akuter Arthritis erfahren.
Nebenwirkungen der Hyaluronsäurespritze
Nebenwirkungen von Hyaluronsäure:
• Ca. 8 % der Patienten erleiden Schmerzen durch die Spritze und eine Schwellung an der Einstichstelle.
• Sehr selten treten Infektionen im Gelenk als Folge der Injektion auf.
• Nicht jeder Patient erfährt einen dauerhaften Therapieerfolg.
Da Hyaluronsäure eine körpereigene Substanz ist, treten durch die Spritze ins Gelenk so gut wie nie allergische Reaktionen oder Nebenwirkungen auf. Nur sehr selten kommt es zu Hautreaktionen aufgrund einer Unverträglichkeit oder zu Blutergüssen, Schwellungen und Juckreiz. Entzündungen der Einstichstelle sind ebenfalls selten und können als Folge einer falschen Anwendung auftreten. In diesem Fall kann es auch zu Fieber kommen.
Möglichkeiten und Grenzen der Behandlung mit Hyaluronsäure
Arthrose kann alle Gelenke betreffen. Am häufigsten tritt der Gelenkverschleiß im Knie auf. Es handelt sich dabei um eine Erkrankung des Gelenkknorpels. Eine Spritze mit Hyaluronsäure kann die Gleitfähigkeit der Knorpelschicht vorübergehend verbessern. © iStockphoto.com/Eraxion
Bei fortschreitender Arthrose verliert die Behandlung mit Hyaluronsäure durch eine Spritze ins betroffene Gelenk immer mehr an Wirkung. Es muss ein Mindestmaß an Gelenkknorpel vorhanden sein, damit eine Hyaluronsäureinjektion die Gleitfähigkeit des Gelenks verbessern kann.
Grundsätzlich ist die Behandlung der Arthrose mit Hyaluronsäure eine symptomorientierte Therapie. Sie behandelt Symptome – nicht Ursachen. Hyaluronsäure wirkt also nicht kausal (ursächlich) gegen den Knorpelverschleiß. Dennoch verbessert sie die Lebensqualität der Patienten.
Zudem gewinnen unsere Patienten durch die Hyaluronsäure Zeit. Am Verlauf der Arthrose ändert sich jedoch auch mit Hyaluronsäure über einen längeren Zeitraum nicht viel, wenn eine kausale Therapie die Behandlung nicht ergänzt.
Eine kausale Arthrosetherapie behebt mechanische Ursachen
Häufig stecken hinter einer Arthrose spezifische strukturelle (mechanische) Ursachen, die den Knorpelverschleiß über das für das Alter des Patienten normale Maß hinaus beschleunigen. Wenn wir diese Ursachen erkennen, empfehlen wir auf jeden Fall eine zusätzliche kausale (ursächliche) Behandlung der Arthrose, die über die Knorpelpflege mithilfe der Hyaluronsäureinjektion hinausgeht.
Ansatzpunkte für die kausale Arthrosetherapie
Wir empfehlen die knorpelpflegende Spritze mit Hyaluronsäure als Begleittherapie zur Unterstützung der kausalen Arthrosetherapie. Damit verschaffen wir unseren Patienten wertvolle Zeit und Lebensqualität.
Bei Knieschmerzen muss immer auch die Funktion des Kreuzbandes oder des Meniskus geprüft werden.
Vor allem für unsere jüngeren Patienten – unter 65 Jahren – wollen wir durch die knorpelpflegenden Hyaluronsäureinjektionen wertvolle Zeit gewinnen und die Lebensqualität vorübergehend erhöhen.
Arthrose wird in vielen Fällen als schicksalhafter Vorgang behandelt, dem man nur symptomatisch mit einer therapeutischen Hinhaltetaktik begegnen kann.


Arthrose, Bewegungsdefizit und Hyaluronsäuremangel
Prinzip der Knorpelfunktion: Wasserbindendes Gewebe kann durch die Tragkraft des gebundenen Wassers tonnenschwere Gewichte tragen. Die Wasserbindung im gesunden Bindegewebe des Knorpels ist also das Funktionsprinzip eines gesunden Gelenks. © Brent Moore über Wikimedia.org
Eigenschaften der Hyaluronsäure:
• Hyaluronsäure bindet und speichert Wasser.
• Bindegewebe mit hohem Hyaluronsäureanteil sind elastisch.
• Hyaluronsäure ist druckbeständig.
• Hyaluronsäure ist der wichtigste Bestandteil der Gelenkschmiere (Synovialflüssigkeit).
• Hyaluronsäure ist der Grundstoff der Bindegewebe im elastischen Knorpel (Proteoglykane).
• Kontakt mit Hyaluronsäure fördert die Zellteilung und das Wachstum der Knorpelzellen.
Die Gelenkknorpel sind nicht durchblutet. Bewegung presst die für die Knorpelernährung wichtige Gelenkflüssigkeit in den Knorpel: Wie eine natürliche Pumpe drückt jeder Schritt und jede Bewegung Synovialflüssigkeit in das schwammartige Bindegewebe im Gelenk. Daher ist leichte, belastungsarme Bewegung wie Radfahren oder Schwimmen besonders günstig, um die Gelenkknorpel durch Aktivierung dieser lebenswichtigen Stoffwechselpumpe gesund zu erhalten. Auch in Verbindung mit Hyaluronsäureinjektionen in das Gelenk verbessert diese zusätzliche, natürliche Bewegungstherapie die Vitalität des Knorpels.
Arthrose (Gelenkverschleiß) ist eine der häufigsten orthopädischen Erkrankungen. Viele Ursachen begünstigen den Schaden am Gelenkknorpel. In vielen Fällen können wir aber noch nicht sagen, warum manche Patienten stärker von Arthroseschmerzen betroffen sind als andere.
Arthrose ist also im frühen Stadium eine schmerzfreie Erkrankung der gleitfähigen Knorpelschicht des Gelenks. Diese Schicht, die das Gelenk auskleidet, hat keine Schmerzfühler.
Wann wird Arthrose schmerzhaft?
Arthrose wird schmerzhaft, wenn der Knorpel so weit geschädigt ist, dass der unter der Knorpelschicht liegende Knochen angegriffen wird. Durch den rissig gewordenen Knorpel dringt Flüssigkeit ins Knochengewebe ein. Da der Knochen viele Schmerzfühler besitzt, schmerzt die Arthrose ab diesem Stadium. Die Arthroseschmerzen sind dann häufig so heftig wie bei einer akuten Prellung oder Verstauchung.
Schmerzen durch aktivierte Arthrose: ein wichtiges Warnsignal
Der Abrieb des Gelenkknorpels kann eine Entzündung im Gelenk verursachen. Diese Entzündung geht meist mit schmerzhaften Schwellungen, Überwärmung und akuter Einsteifung des Gelenks einher. Die akute Arthrose führt zu schmerzhaften Bewegungseinschränkungen. Infolge der Entzündung kommt es zum beschleunigten Abbau des Bindegewebes, genauer der aus Hyaluronsäure aufgebauten Proteoglykan-Proteine (Eiweiß-Zucker-Proteine). Diese umgeben die Knorpelzellen. Daher ist die möglichst schnelle Kontrolle und Therapie der Entzündung wichtig, um die Arthrose einzudämmen. Nur so können wir den Knorpel im betroffenen Gelenk lange funktionsfähig erhalten.
Studienergebnisse bei der Anwendung der Hyaluronsäure
Eine doppelblinde prospektive (die Wirksamkeit eines medizinischen Verfahrens überprüfende) Studie (Petrella et. al, 2008) untersuchte zweihundert Patienten mit Kniearthrose (Gonarthrose). Dabei wurden Studiengruppen mit verschiedenen Zubereitungen von Hyaluronsäure mit einer Kontrollgruppe verglichen, die nur ein Placebo (Salzwasser) erhielt.
Zu bestimmten Zeiträumen – bis zu 2 Jahre nach der Injektion – wurden die Studiengruppen hinsichtlich ihrer Lebensqualität, der maximalen schmerzfreien Gehstrecke und ihres Schmerzmittelverbrauchs verglichen.
Die Studie konnte zeigen: Während der gesamten Untersuchung war die Lebensqualität aller Patienten, die eine der drei Hyaluronsäurearten erhalten haben (niedrigmolekular, hochmolekular oder beide Komponenten), wesentlich besser als die der Placebogruppe.
Auch der Schmerzmittelverbrauch lag bei den Gruppen mit Hyaluronsäure wesentlich geringer als bei den Placebo-Behandelten ohne Hyaluronsäure.
Zahlt die Krankenkasse für Hyaluronsäure bei Arthrose?
In der Regel zahlen die gesetzlichen Krankenkassen nicht für eine Injektion mit Hyaluronsäure. Die als IGeL-Leistung eingestufte Behandlung wird von Patienten selbst getragen. Einige private Krankenkassen übernehmen die Kosten der Hyaluronsäurebehandlung. Fragen Sie zur Sicherheit bei Ihrer Krankenkasse nach.
Welche Alternativen gibt es zur Hyaluronsäure bei Arthrose im Kniegelenk oder anderen Gelenken?
Konservative Maßnahmen wie Muskelaufbau durch Physiotherapie, eine arthrosegerechte Ernährung und die Vermeidung von Übergewicht können in vielen Fällen die Schmerzen durch eine Arthrose lindern. Diese Maßnahmen sollten immer am Beginn einer Arthrosebehandlung stehen. Erst wenn diese Behandlungsoptionen versagen, bietet Hyaluronsäure eine Alternative. Auch die Eigenbluttherapie mittels autologem PRP (Platelet Rich Plasma = plättchenreiches Blutplasma) hat sich in den letzten Jahren in der Orthopädie zur Behandlung von Arthrose bewährt (wir bieten auch diese Methode an).
Erzielen die konservativen Therapien über einen längeren Zeitraum keine Besserung der Beschwerden, kann eine Operation helfen, die schmerzfreie Beweglichkeit des Gelenks wiederherzustellen.

Anschauungsvideo

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