Low-Level-Laser Therapie
Laserlicht ist Licht mit besonderen Eigenschaften. Dieses Licht kann sichtbares oder nicht sichtbares Licht sein und ist auf Grund seiner physikalischen Eigenschaften sehr energiereich.
Durch den hohen Energiegehalt und die besonderen Eigenschaften des Laserlichtes erreicht man bei bestimmten Erkrankungen sehr gute therapeutische Wirkungen.
Wie wirkt die Low-Level-Laser Therapie?
Die Low-Level-Laser Therapie ist eine Regulationstherapie. Durch die Bestrahlung wird der Stoffwechsel der Zellen beeinflusst. In der Zelle werden verschiedene biochemische Vorgänge aktiviert, die der Abwehr der Erkrankung und in der Folge der Heilung dienen.
Die Lasertherapie ist bei ordnungsgemäßer Anwendung absolut nebenwirkungsfrei.
Förderung der Wundheilung durch die Low-Level-Laser Therapie
Das vom Gewebe absorbierte Laserlicht bewirkt eine bessere Verfügbarkeit von ATP (Adenosintriphosphat), welches der Treibstoff der Zelle ist. Durch die Aktivierung des Zellstoffwechsels wird die Teilungsrate der Fibroblasten und Epithelzellen beschleunigt, die Aktivität der Makrophagen gefördert und die Phagozytose gesteigert.
Schmerzlindernde Wirkung der Low-Level-Laser Therapie
Die Freisetzung von schmerzhemmenden Biomediatoren bzw. Neurotransmitter (Serotonin, Endorphine) wird gefördert. Die Freisetzung schmerzauslösender bzw. schmerzvermittelnder Biomediatoren (Bradykinin, Prostaglandine) wird gehemmt.
Diese, in mehreren Studien belegte Kaskade, bewirkt einen analgetischen Effekt.
Entzündungshemmende und abschwellende Wirkung der Low-Level-Laser Therapie
Die oben angeführten Biomediatoren haben auch eine antiphlogistische (entzündungshemmende) und durch die Verbesserung der Mikrozirkulation antiödematöse (abschwellende) Wirkung. Durch die Steigerung der Makrophagenaktivität wird zusätzlich die lokale Abwehrlage verbessert.
Vorteile
Welche Vorteile bringt die Low-Level-Laser Therapie?
• Durch die schnelle Abheilung bei Low-Level-Laser Therapie wird eine Steigerung der Lebensqualität bei den Patienten erreicht.
• Die Low-Level-Laser Therapie ist eine nebenwirkungsfreie Therapieform, welche von den Patienten gut vertragen wird und die Patienten nicht belastet.
• Durch den konsequenten Einsatz der Low-Level-Laser Therapie kann Verbandstoff und Arbeitszeit reduziert werden.
• Die Low-Level-Laser Therapie reduziert die Schmerzen bei akuten Schmerzzuständen meist schon nach der ersten Behandlung erheblich.
• Schwellungen und Ödeme werden durch den Einsatz der Low-Level-Laser Therapie vermindert.
• Das Risiko einer Wundinfektion wird durch den Einsatz der Low-Level-Laser Therapie deutlich reduziert.
Welche Vorteile bringt die Low-Level-Laser Akupunktur?
• Während bei der Akupunktur mit der Nadel eine Mikrowunde gesetzt wird, die der Gesetzmäßigkeit der Wundheilung unterliegt, schafft die Low-Level-Laser Akupunktur keinen Gewebsdefekt sondern wirkt über induziertes Licht. Dieses wird über Reizleiter im Körper weiter geleitet. Durch diesen Reiz werden die biologischen Zellvorgänge gemäß deren Programmierung abgerufen.
• Durch den Effekt der Wundheilung, welcher bei der Nadelakupunktur in der Regel 5-7 Tage dauert, wird daher die Akupunktur mit der Nadel meist nur ein mal pro Woche durchgeführt. Bei Einsatz der Low-Level-Laser Akupunktur kann die Zeit zwischen zwei Sitzungen erheblich verkürzt werden. Dies ist speziell bei der Behandlung von akuten Indikationen sehr vorteilhaft.
• Die Schmerzfreiheit bei der Low-Level-Laser Akupunktur ist ein weiterer Vorteil, speziell bei der Akupunktur von Kindern und Patienten mit eine Angst vor Nadeln. Zahlreiche wissenschaftliche Studien beweisen die Wirksamkeit der Low-Level-Laser Akupunktur, wobei die Wirksamkeit der Nadelakupunktur geringfügig besser ist.
• Die Low-Level-Laser Akupunktur darf auch von medizinischem Personal ohne spezielle Akupunkurausbildung angewendet werden.
Die Anwendungsgebiete der Low-Level-Laser Therapie sind sehr weitgestreut, weshalb wir Ihnen hier nur einen Auszug aus der Indikationsliste zusammen gestellt haben.
Allgemein
• Hämatome
• Narbenbehandlung
• Entzündungen aller Art
• Schmerzbehandlung
• Wundheilungsstörungen
Dermatologie
• Ulcus cruris
• Decubitus
• Herpes zoster (Gürtelrose)
• Herpes labialis (Fieberblasen)
• Verbrennungen
• Nachbehandlung bei Hauttransplantationen
• Psoriasis (Schuppenflechte)
• Akne
Orthopädie
• Stumpfschmerzen
• Phantomschmerzen
• Arthrose
• Arthritis
• postoperative Wundbehandlung
• Prothesenschmerzen
• Prothesendruckgeschwüre
• Lumbalgien
• Ischialgien
Sportmedizin
• Prellungen
• Zerrungen
• Verstauchungen
• Muskelfaserverletzungen
• Tennis- und Golfellbogen
Gynäkologie, Geburtshilfe und Urologie
• wunde Mamillen (Brustwarzen)
• Mastitis bei Stillenden, meist ohne Stillunterbrechung
• Kaiserschnittnarben
• Dammschnitt
• Herpes genitalis
• Äußere und innere Harnwegsinfekte
HNO
• Mittelohrentzündung
• Nebenhöhlenentzündung
• Stirnhöhlenentzündung
• Hals- und Rachenentzündung
• Schnupfen (auch mit bakterieller Infektion)
• Tinnitusbeschwerden
• Ekzematöse Veränderungen im Gehörgang
• Hörschwächen nach Gehörsturz
Chirurgie
• Neuralgien
• Migräne
• chronische Schmerzzustände
• Nadelersatz zur schmerzlosen und aseptischen Körper- und Ohrakupunktur
Onkologie
• Mucositis
• Haut- und Gewebereaktionen nach Strahlentherapien (Strahlen-Ulzera)
• Paravasate von Zytostatika (durchstochene Venen)
• Phlebitis (Venenentzündungen, durch Zytostatika geschädigte Venen)
Zahnheilkunde
• Wundbehandlung nach Extraktionen
• Prothesendruckgeschwüre
• Aphten
• Nachbehandlung bei chirurgischen Eingriffen am Kiefer
• Parodontosebehandlung und Prophylaxe
• Photodynamische Therapie zur Keimreduktion bei parodontalen Erkrankungen
• Photodynamische Therapie zur Behandlung von Periimplantitis
Kinderheilkunde
• alle oben angeführten Indikationen, speziell im HNO-Bereich
Veterinärmedizin
• alle identen Indikationen der Humanmedizin
Wann darf die Low-Level-Laser Therapie nicht angewendet werden?
• keine Bestrahlung ohne exakte Diagnose
• keine Bestrahlung im Augenbereich
• keine Bestrahlung von Muttermalen und malignen Bereichen
• keine Bestrahlung von Hoden oder Eierstöcken
• keine Bestrahlung im Unterbauch- und Lendenbereich bei Schwangerschaft
• keine Bestrahlung der Schilddrüse bei bekannter Fehlfunktion
Behandlungsablauf
Wie ist der Behandlungsablauf einer Low-Level-Laser Therapie?
Die Low-Level-Laser Therapie wird bei der Wundbehandlung sowie bei vielen Indikationen der Schmerztherapie lokal angewendet. Dabei wird das betroffene Areal für eine bestimmte Zeit bestrahlt. Die Bestrahlung kann je nach Indikation als Flächen- oder Punktbestrahlung durchgeführt werden.
Flächenbestrahlung
Bei flächiger Bestrahlung beträgt der Bestrahlungsabstand mit dem Handlaser 1-3 cm und mit dem Flächenlaser 10-20 cm. Die Bestrahlungsdosis wird meist mit 2-4 Joule/qcm gewählt. Bei tiefer liegenden Verletzungen, bei Patienten mit schlechtem Allgemeinzustand oder bei einer schlechten Heilungstendenz (z.B. Diabetiker) wird die Dosis auf 6-8 Joule/qcm erhöht.
Punktbestrahlung
Bei punktförmiger Bestrahlung besträgt die Bestrahlungsdosis 2-4 Joule/qcm pro Punkt. Sie wird bei der Akupunkturbestrahlung und bei der Bestrahlung von Triggerpunkten angewendet. Es wird immer senkrecht zur Hautoberfläche bestrahlt. Die Reflexion ist dabei am geringsten und es wird die größtmögliche Leistung vom Laser zum Gewebe übertragen.
Bestrahlungsdauer
Die therapeutische Wirkung nimmt mit der Dosiserhöhung nicht linear zu! Eine höhere Dosis bringt daher nicht zwangsläufig einen höheren Erfolg, das Risiko der Überdosierung und der dadurch bedingten Schmerzverstärkung wird aber größer. Eine tägliche Gesamtdosis von 15 Joule pro Wunde sollte daher nicht überschritten werden!
Bei der Infiltration bei Rückenschmerzen wird meist ein Gemisch aus einem lokal wirkenden Betäubungsmittel und einem Entzündungshemmer dorthin gespritzt, wo der Schmerz entsteht. Irritationen und Entzündungen werden so gehemmt und Schmerzen reduziert. Lesen Sie hier, wie eine Infiltration abläuft und welche Risiken sie birgt.
Was ist eine Infiltration?
Die Infiltration (Infiltrationstherapie) dient der Behandlung von Rückenschmerzen. Häufig entstehen diese durch den zunehmenden Verschleiß der Bandscheiben und der Gelenke der Wirbelsäule. Dadurch entsteht Druck auf die Nerven und Nervenwurzeln, der zu einer Entzündung und Schwellung der Nerven und des umliegenden Gewebes führen kann. Ziel der Infiltration ist es, diesen Teufelskreis zu unterbrechen.
Durch das Einspritzen eines örtlichen Betäubungsmittels (Lokalanästhetikums) und eines entzündungshemmenden Medikamentes wie Kortison in die betroffenen Bereiche kann die Schmerzweiterleitung blockiert und die Entzündung reduziert werden. Damit bietet die Infiltration der Wirbelsäule in bestimmten Fällen sogar eine gut wirksame Alternative zu operativen Verfahren.
Je nach Lokalisation lassen sich verschiedene Arten von Infiltrationen unterscheiden.
Facetteninfiltration (Facettengelenksinfiltration)
Bei der Facetteninfiltration spritzt der Arzt das Wirkstoffgemisch in die kleinen Gelenke, wo die Knochenfortsätze der Wirbelbögen aufeinanderliegen (Facettengelenke). Weil im Lauf des Lebens der „Stoßdämpfereffekt“ der Bandscheiben nachlässt, verringern sich nämlich die natürlichen Spalten zwischen den Wirbelgelenken. Dies führt zu einem zunehmenden Verschleiß der Facettengelenke und letztlich zu Rückenschmerzen.
Epidurale Infiltration
Hierbei werden die Medikamente in den Epiduralraum (auch: Periduralraum) appliziert. Dieser befindet sich zwischen dem äußeren und inneren Blatt der harten Rückenmarkshaut (Dura mater) und enthält die Spinalnerven und deren Wurzeln. Über diesen gemeinsamen Raum kann der Arzt mit der Injektion eines Wirkstoffgemisches Schmerzen, die durch mehrere Nerven verursacht werden, gleichzeitig behandeln.
Periradikuläre Infiltration
Bei der periradikulären Infiltration betäubt der Arzt gezielt einzelne Nerven, indem er es direkt um deren Wurzel injiziert.
ISG-Infiltration
Auch das Iliosakralgelenk (ISG) – die Verbindung zwischen Kreuzbein (Os sacrum) und Darmbein (Os ilium, ugs.: „Beckenschaufeln“) kann für Rückenschmerzen verantwortlich sein. Meist sind Blockaden oder Entzündungen die Ursache für das sogenannte ISG-Syndrom. Bei einer ISG-Infiltration wird das entzündungs- und schmerzhemmende Wirkstoffgemisch in den Bandapparat oder direkt in den Gelenkspalt gespritzt.
Wann macht man eine Infiltration?
Die häufigsten Indikationen für eine Infiltration an der Wirbelsäule sind:
• Rückenschmerzen
• degenerative Wirbelsäulenerkrankungen (Verschleiß)
• Bandscheibenvorfall (Prolaps) oder -vorwölbung (Protrusion)
• Facettensydrom
• Lumboischialgie
• Spinalkanalstenose
• ISG-Blockaden
Auch im diagnostischen Bereich wird die Infiltrationstherapie angewendet: Kann durch die Infiltration der Schmerz deutlich gemindert werden, ist die Schmerzquelle gefunden. Wirkt sie nicht, muss nach anderen Ursachen gesucht werden.
Was macht man bei einer Infiltration?
Eine Infiltration ist ein kurzer Eingriff, während dem sie nicht schlafen müssen und vorher auch essen und trinken dürfen. Vor der eigentlichen Infiltrationstherapie hat Ihr Arzt in einem kurzen Gespräch bereits Ihre Krankheitsgeschichte erfragt und Sie über die möglichen Komplikationen aufgeklärt. Außerdem wurde möglicherweise ein Röntgenbild oder Computertomographiebild (CT-Bild) angefertigt, damit sich der Arzt besser orientieren kann. Anhand des Bildes hat er die Einstichstelle festgelegt.
Abhängig vom Ort der Infiltration liegen Sie auf dem Rücken oder dem Bauch oder Sie sitzen mit vorgebeugtem Oberkörper vor dem Arzt. Damit der Einstich so schmerzarm wie möglich ist, betäubt der Arzt zunächst die Haut über dem geplanten Infiltrationsort. Eine Infiltration in anatomisch kompliziertere Regionen wird oft unter CT- Kontrolle durchgeführt, um die Position der Nadel genau bestimmen zu können, bevor das Medikament gespritzt wird. Für eine bessere Darstellung kann dann zunächst noch ein Kontrastmittel eingespritzt werden. Seine Ausbreitung zeigt, ob Betäubungsmittel und Kortison an die richtige Stelle gelangen würden.
Nun erfolgt mit langsamer Injektion die Medikamentengabe. Abschließend wird die Nadel wieder entfernt und die Einstichstelle mit einem sterilen Pflaster vor Infektionen geschützt.
Welche Risiken birgt eine Infiltration?
Nebenwirkungen und Komplikationen sind bei oder nach der Infiltrationstherapie zwar sehr selten, können aber auch bei korrekter Anwendung auftreten.
Vorsichtshalber sollte eine Infiltration der Wirbelsäule sollte nicht bei bestehenden Infektionskrankheiten erfolgen und darf insbesondere nicht in lokale Infektionen erfolgen. Dies versucht der Arzt durch eine gründliche Befragung und körperliche Untersuchung des Patienten auszuschließen.
Auch die Einnahme gerinnungshemmender Medikamente (dazu gehören auch entzündungshemmende Wirkstoffe wie Aspirin, Diclofenac oder Ibuprofen in hoher Dosierung) oder Störungen der Blutgerinnung sprechen gegen eine Infiltration, da die Gefahr für die Bildung von Hämatomen steigt.
Schwangere, Patienten mit schlecht eingestelltem Diabetes, mit Herzschwäche oder Grünem Star sollten sich ebenfalls keiner Infiltrationstherapie unterziehen.
Durch Verletzung von Blutgefäßen durch die Infiltrationsnadel kann es zu einem Bluterguss (Hämatom) und kommen. Große Hämatome können auf das umliegende Gewebe drücken und müssen gegebenenfalls chirurgisch entfernt werden.
Wie bei allen chirurgischen Interventionen kann es durch Hereintragen von Krankheitserregern auch zu Infektionen kommen, die mit Antibiotika oder chirurgisch behandelt werden müssen.
In sehr seltenen Fällen werden das Rückenmark, Nerven oder Nervenwurzeln verletzt, durch die Schmerzen, Sensibilitätsstörungen oder motorische Ausfälle entstehen können.
Gelangen die Medikamente versehentlich in die Blutbahn, können Sie zu allgemeinen Reaktionen wie Blutdruckabfall, Herzrhythmusstörungen, Kopfschmerzen oder schweren Krämpfen (Konvulsionen) führen. Der Art versucht solche versehentlichen „intravasalen“ Injektionen dadurch zu verhindern, dass er an der Injektionsstelle den Spritzenstempel etwas zurückzieht (aspiriert), um zu sehen, ob Blut in die Spritze gelangt. In diesem Fall bricht er die Infiltration ab.
Bei einer Allergie kann das Medikamentengemisch eine lokale oder allgemeine allergische Reaktion bis hin zum allergischen Schock (Anaphylaktischer Schock) auslösen, der mit der schnellen Gabe von Medikamenten und einer Infusion behandelt werden muss.
Was muss ich bei einer Infiltration beachten?
Nach der Infiltration kann es je nach Injektionsort zu vorübergehenden Gefühlsstörungen und Muskelschwäche kommen, weswegen Sie nicht herumlaufen und insbesondere nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen sollten. Legen Sie sich stattdessen möglichst für zwei Stunden hin, bis sich der Wirkstoff verteilt und die gewünschte Wirkung erreicht hat.
Bestehen dauerhaft Schmerzen an der Einstichstelle oder treten nach der Infiltration Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Bluthochdruck oder ein erhöhter Blutzuckerspiegel auf, sollten Sie schnellstmöglich Ihren Arzt hierüber informieren.
Ein Fersensporn wird heute auch mit Injektionen behandelt. Es wird Cortison oder Botox oder beides (Nebennierenrindenhormon oder Corticosteroid) unmittelbar am Fersensporn in die Ferse gespritzt. Cortison ist die synthetische Variante des Hormons, das von der Nebennierenrinde produziert wird. Das Hormon wird normalerweise unter Einfluss von Stress vom Körper produziert und hat eine entzündungshemmende Wirkung. Das synthetische Cortison wird vor allem bei Sportlern zur Behandlung von Sehnenerkrankungen (wie u. a. Fersensporn, aber auch Achillessehnenentzündung) angewendet.
Da Injektionen Risiken beinhalten, werden sie vorzugsweise erst angewendet, wenn Standardbehandlungsmethoden wie Dehnungsübungen oder die Strassburger Socke keine Wirkung zeigen.
Die Wirkung der Injektionen
Cortison wird hochkonzentriert gespritzt, und zwar unmittelbar an der Entzündung der Ferse. Die Injektion kann sehr schmerzhaft sein, auch wenn dies je Patient unterschiedlich ist. Wie schnell und ob überhaupt eine Wirkung eintritt, ist wiederum bei jedem Patienten anders. Manche Menschen fühlen noch am selben Tag eine Linderung der Symptome, bei anderen dauert es mehrere Tage und manche Patienten bemerken überhaupt keine Reaktion. In Ausnahmefällen oder wenn die Injektion nicht korrekt gegeben wird, verschlimmern sich die Schmerzen sogar.
In der Praxis zeigt sich, dass die Wirkung von Cortison-Injektionen meist nur vorübergehend ist. Wenn dies der Fall ist, muss die Behandlung wiederholt werden. Um schädliche Nebenwirkungen auszuschließen, darf dies allerdings nicht öfter als 3 – 4 Mal getan werden, sonst wird das Sehnengewebe permanent beschädigt. In den ersten Tagen nach der Injektion muss Ruhe gehalten werden. Die Corticosteroide schwächen das Sehnengewebe nämlich etwas. Eine schwere Belastung kann Verletzungen verursachen und den Fersensporn verschlimmern. Nach ein paar Tagen kann der Fuß wieder normal belastet werden.
Nebenwirkungen und negative Wirkung der Injektionen
Gegen die Behandlung des Fersensporns mit Injektionen gibt es manche Einwände. Manchmal zeigt sich überhaupt keine Wirkung und in anderen Fällen ist die Wirkung nach ein paar Monaten abgeklungen. Außerdem kann das Sehnengewebe durch das Cortison beschädigt oder geschwächt werden, vor allem bei mehreren Injektionen. In seltenen Fällen kann die Sehne sogar reißen. Von mehr als 2 – 3 Injektionen in einem Fuß muss deshalb ernsthaft abgeraten werden. Wenn andere Behandlungen gegen den Fersensporn keine Wirkung zeigen, ist es vielleicht doch eine gute Idee, diese Behandlung auszuprobieren.
Es besteht die geringe Chance, dass andere Nebenwirkungen auftreten, wie kurzzeitige Überempfindlichkeit an der Stelle der Injektion, Hautverfärbungen oder eine Hypersensibilitätsreaktion.
Vor Kurzem erschien in einer Ausgabe der Niederländischen Zeitschrift für Medizin ein Bericht einer australischen Untersuchung, bei der sich ergab, dass die Wirkung von Injektionen mit Dexamethason (einem Corticosteroid) zwar positiv war, aber nur vorübergehend. Nach 4 Wochen war die Wirkung meist wieder abgeklungen. Die Injektionen scheinen also eher die Symptome als die Ursache zu bekämpfen.
Injektionen mit Botox
Botox ist vor allem aus der plastischen Chirurgie bekannt, wird aber auch bei einem Fersensporn angewendet. Der Zweck ist, die Muskeln um den Sehnenplattenansatz herum entspannen zu lassen, so dass sie die Sehnenplatte weniger dehnen.
Nebenwirkungen von Botox treten fast nie auf wenn es vom Azt in zugelassenen Mengen injiziert wird.
Studien belegen dass die Sehne unter der Wirkung von Botox sogar ihr Volumen verkleinert und so wirkt die Therapie sehr nachhaltig
Hyaluronsäure zur Behandlung der Kniearthrose: Die körpereigene Substanz bindet Wasser und wirkt als Schmiermittel im Gelenk
Durch Spritzen von Hyaluronsäure ins Kniegelenk (sog. Viskosupplementation, Erhöhung der Gleitfähigkeit im Gelenk) verbessern sich die Beschwerden in frühen Stadien der Arthrose (Arthrose Grad II bis Grad IV) meist nebenwirkungsfrei. Diese Verbesserung kann über Monate oder Jahre anhalten. Viele Arthrosepatienten erfahren also eine wesentlich bessere Belastbarkeit. Bei Hüftarthrose, Kniearthrose und Sprunggelenksarthrose spüren die Patienten eine deutliche Zunahme der maximalen Gehstrecke.